"Was, wenn Putin ausflippt?": Bundeskanzler Scholz stellt sich den Fragen von Bürger:innen

Beim RTL-Spezial zum Ukraine-Krieg, das am Montagabend als Sondersendung von "RTL Direkt" ausgestrahlt wurde, stellt sich Bundeskanzler Olaf Scholz den Fragen und Sorgen von vier Bürger:innen, die dem Kanzler zum Thema Russland auf den Zahn fühlen konnten.

Olaf Scholz muss schwere Fragen beantworten
© Bloomberg / Kontributor@Getty Images
Olaf Scholz muss schwere Fragen beantworten

Bei der Fragerunde werden von den Bürger:innen wichtige Themen bezüglich der deutschen Russland-Politik angesprochen: Wie steht es um die Waffenlieferung an die Ukraine? Warum war Olaf Scholz noch immer nicht in der Ukraine? Wie kann der Krieg beendet werden? 80 Minuten stellte sich der Kanzler den Fragen seiner Staatsbürger:innen.

Schwere Waffen an die Ukraine?

Dem Stahlarbeiter Chris Rücker ist unwohl bei der Vorstellung, die Ukraine mit schweren Waffen zu beliefern und so die Nuklearmacht Russland zu provozieren: "Was ist denn, wenn Herr Putin da mal richtig ausflippt?", fragt er den SPD-Politiker.

Scholz räumt ein, dass es Grund zur Sorge gibt, betont aber auch, dass es bei der Solidarität mit der Ukraine keinen Kompromiss geben darf: "Wir müssen uns Sorgen machen, dass es eine Eskalation des Krieges gibt. Aber das darf uns ja nicht lähmen."

Nur ein Ausweg für Russland

Für Putin sieht der Regierungschef nur eine mögliche Lösung und die lautet Rückzug: "Für mich ist ganz klar, dass es für Russland nur einen Ausweg aus dieser Situation gibt, wenn es sich mit der Ukraine verständigt."

Reise nach Kyiv?

Trotz seiner klaren Positionierung und Solidarität mit der Ukraine spricht sich Scholz gegen eine Reise in die Ukraine aus, obwohl viele Bürger:innen wie Philipp Meyer, einem Finanzdienstleister aus Osnabrück, sich einig sind: "Sie müssen da schleunigst hin. Es kann doch nicht sein, dass sie als Bundeskanzler dieses Landes die Symbolik dieser Bilder unterschätzen."

Scholz erwidert, dass er gar nichts unterschätze, er aber eine ernsthafte Politik betreibe. Er habe innerhalb kürzester Zeit insgesamt elf Stunden mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Austausch gestanden. Er betont: "Ich werde mich nicht einreihen in eine Gruppe von Leuten, die für ein kurzes Rein und Raus mit einem Fototermin was machen."

Im Video verraten wir euch, was der Kanzler zur bisherigen Russland-Politik Deutschlands zu sagen hat.

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