Quetschies und Reiswaffeln: Beliebte Kindersnacks sind nicht gesund

Sie sind praktisch und die Kleinen lieben sie. Doch Quetschies und Reiswaffeln sind alles andere als gut fürs Kind, selbst wenn vollmundige Versprechungen auf der Verpackung stehen.

Quetschies und Reiswaffeln: Beliebte Kindersnacks sind nicht gesund
© StockPlanets@Getty Images
Quetschies und Reiswaffeln: Beliebte Kindersnacks sind nicht gesund

Püriertes Obst in kleinen Beuteln, die herrlich ausgelutscht werden können, und Reiswaffeln sind aktuell die beliebtesten Snacks für unterwegs, wenn es nach den meisten Eltern geht. Kein Wunder, denn die Kinder lieben sie und selbst die Kleinsten können Quetschies und Reiswaffeln schon selbstständig verzehren.

Alles andere als gesund

Mit kleinen Snacks lassen sich nicht nur Wartezeiten bestens überbrücken, auch der kleine Hunger zwischendurch oder etwas Langeweile ist so schnell wieder im Griff. Darüber hinaus sind beide Kindersnacks so konzipiert, dass die Verschluckungsgefahr sehr gering ist und sie kaum verkleckert werden oder krümeln. Alles bestens, oder was?

Tatsächlich sind viele Eltern der Ansicht, mit diesen Snacks ihren Kids wirklich etwas Gutes zu tun. Immerhin lauten die Werbeversprechen "ohne Zusatzstoffe" oder "ohne Zuckerzusatz". Aber die Wahrheit ist, dass gerade Quetschies und Reiswaffeln wenig gute Nährstoffe enthalten und meist eher schaden als nützen.

Das pürierte Obst in der Tüte beispielsweise ist eine wahre Kalorienbombe, denn Quetschies enthalten jede Menge Zucker. Auch Fruchtzucker ist eben – wie der Name schon sagt – sehr kalorienhaltig. Das hat Folgen, wie die Kinderdiätologin Stephanie Büchler auf derstandard.at erläutert:

Zu viel Zucker lässt den Blutzuckerspiegel Achterbahn fahren und irritiert den natürlichen Hunger-und-Sättigungs-Mechanismus.

Krebserregende Giftstoffe inklusive

Reiswaffeln sind sogar noch ein ganz anderes Kaliber, denn diese enthalten häufig Giftstoffe, etwa das krebserregende Arsen, wie oekotest.de belegt. Dies gilt sogar für Babyreiswaffeln, die als biologisch beworben werden. Das Halbmetall Arsen lagert sich durch Umwelteinflüsse oftmals in pflanzlichen Lebensmitteln an.

Da Reis beim Anbau geflutet wird, ist hier die Chance höher als bei anderen Pflanzen, dass sich Arsen einschleicht. Aus diesem Grund soll Reis vor dem Kochen auch gründlich gewaschen werden.

Diese Alternativen gibt es

Wer seinem Kind lieber einen gesunden Snack zwischendurch anbieten möchte, der sollte beispielsweise saisonale Obst- und Gemüsesorten kleinschneiden und in einer Box mitnehmen.

Auch zuckerfreie, selbstgebackene Haferkekse sind eine Option. Und sogar Quetschies lassen sich leicht selbst herstellen: Einfach die Packung mit einer Mischung aus Obstsmoothie und Naturjoghurt befüllen.

Verwendete Quellen:

Derstandard.at: Reiswaffeln und Quetschies: Fluch und Segen für Eltern

Oekotest.de: Nichts fürs Kind: Krebserregendes Arsen in Reiswaffeln im Test

Ein Rentner wird einem Kind gegenüber handgreiflich Ein Rentner wird einem Kind gegenüber handgreiflich