Nesselsucht: ist sie ansteckend? Behandlung, Hausmittel, Ursachen, Symptome und Dauer

Nesselsucht ist eine der häufigsten Ursachen von Hautentzündungen. Fast ein Viertel der Bevölkerung ist mindestens einmal in seinem Leben von Nesselsucht betroffen. Aber woher kommt diese Entzündung, wie erkennt und behandelt man sie?

Nesselsucht: ist sie ansteckend? Behandlung, Hausmittel, Ursachen, Symptome und Dauer
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Nesselsucht: ist sie ansteckend? Behandlung, Hausmittel, Ursachen, Symptome und Dauer

Was ist Nesselsucht? Definition und Formen der Hautentzündung

Nesselsucht ist ein nicht ansteckender Hautausschlag mit Juckreiz und roten Flecken auf der oberen Hautschicht, genannt "Quaddeln", ähnlich wie Brennnesselstiche. Der Name Nesselsucht leitet sich vom lateinischen Wort Urtica ab, welches Nessel bedeutet.

Man unterscheidet mehrere Arten von Nesselsucht:

- die akute Nesselsucht äußert sich durch schnelles Auftreten, welches nach einigen Minuten bis Stunden geschieht, jedoch in weniger als 6 Wochen verschwindet.

- bei der wiederkehrenden Nesselsucht ist ein regelmäßig wiederkehrendes Auftreten an verschiedenen Orten zu beobachten

- die chronische Nesselsucht ist durch ein fast tägliches Auftreten während mehr als 6 Wochen gekennzeichnet

Die Nesselsucht ist von Natur aus eher ein Symptom als eine Krankheit und kann somit sowohl Kinder, als auch Erwachsene betreffen. Ihre Ursachen können zahlreich sein und können mit anderen Krankheiten in Verbindung gebracht werden.

Wie entsteht Nesselsucht? Ursachen und Auslöser

Die Nesselsucht ist eine allergieähnliche Reaktion auf einen externen Reiz, der aufgenommen wurde oder in Kontakt mit der Haut kam. In Folge der Reaktion auf diesen Reiz, aktiviert der Körper eine bestimmte Klasse von weißen Blutzellen, welche wiederum mehrere Substanzen ausscheiden, insbesondere Histamin. Dieses Molekül verursacht eine Kettenreaktion, der zu einem Juckreiz und schließlich zu Entzündungen führt.

Diese Reize können auf Grund unterschiedlicher Dinge auftreten: Sie können durch Lebensmittel, Arzneimittel, Kosmetika, Insektenstiche oder Chemikalien ausgelöst werden. Aber das auslösende Element kann auch ein physikalischer Faktor sein, wie beispielsweise Reibung oder ein erheblicher Druck auf die Haut, Kälte, Sonne, Hitze oder Anstrengung.

Jeder ist anfällig für Nesselsucht, aber einige Faktoren können sie begünstigen. Unter ihnen genetische Faktoren, Blutkrankheiten und bestimmte systemische Erkrankungen (u.a. Autoimmunthyreoiditis, Lupus, Lymphom).

Woran kann man Nesselsucht erkennen? Symptome z.B Quaddeln, Juckreiz und Rötungen

Nesselsucht wird durch einen Ausbruch von roten, juckenden Papeln gekennzeichnet. Es kann eine große Eruption oder mehrere kleine sein. Der Ausschlag ist oft weitläufig und weist Blasen (Schwellungen) auf. Die Entzündung ist im allgemeinen im äußeren Bereich der Papeln auffälliger und blasser in der Mitte.

Zeitweise beschränkt sich der Ausschlag nicht ausschließlich auf die Hautoberfläche. Wenn Histamin und andere entzündliche Stoffe in den Hautschichten freigesetzt werden, kann das Ödem schwerer werden und Schmerz ersetzt den Juckreiz. Dies nennt man Quincke-Ödem.

Was tun bei Nesselsucht (Urtikaria)? Dauer, Behandlung, Hausmittel und Homöopathie

Beim Auftreten von Nesselsucht , wird der Arzt die Diagnose bestätigen, indem er eine ärztliche Untersuchung durchführt . Ebenso wird er versuchen, die Ursache ausfindig zu machen, um die Nesselsucht zu beseitigen. Die Behandlung versucht die Symptome zu lindern, indem Sie auf verschiedenen Ebenen wirkt. Akute Nesselsucht verschwindet in der Regel von selbst innerhalb ein paar Stunden und ist nicht ansteckend. Sollte sie etwas länger andauern, können Hausmittel wie etwa kalte Kompressen die Symptome lindern. Auch Mittel der Homöpathie können bei einer akuten Nesselsucht hilfreich sein.

Eine Behandlung kann angeordnet werden, um ein erneutes Auftreten zu verhindern. Sie umfasst insbesondere den Ausschluss auslösender Faktoren sofern sie bekannt sind und die Einnahme von Antihistaminika während einiger Tage. Die Antihistaminika reduzieren die Symptome, die Aufgrund der Wirkung von Histamin entstehen.

Bei chronischer Nesselsucht wird in den meisten Fällen eine Behandlung mit Antihistaminika für eine variable Periode von mindestens zwei Wochen bis zu 2 bis 6 Monate empfohlen. Je nach Entwicklung der Symptome, kann der Arzt die Dosis erhöhen oder eine Änderung des Antihistaminikum vornehmen.

Wenn sich nach 3 oder mehr Monaten zufriedenstellende, dauerhafte Ergebnisse zeigen, kann die Behandlung schrittweise abgesetzt werden. Bei Auftreten von Quincke-Ödemen oder Anaphylaxie, ist es wichtig sich schnell ins Krankenhaus zu begeben.

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