Hirnfresser-Amöben breiten sich immer weiter aus

Nachdem Amöben das Gehirn eines US-Amerikaners zerfressen haben, ist das Land beunruhigt. Laut mehreren Experten breiten sich diese Kreaturen immer weiter aus.

Hirnfresser-Amöben breiten sich immer weiter aus
© Westend61@Getty Images
Hirnfresser-Amöben breiten sich immer weiter aus

Der Tod des 29-jährigen Fabrizio Stabile im Jahr 2018 ist die Schlagzeile schlechthin in seiner Heimat Texas. Nachdem er einen Aquapark besucht hat, hat er eine schwere Migräne. Kurz darauf ist er an sein Bett gefesselt und kann keinen klaren Satz mehr herausbringen. Obwohl er schnell ins Krankenhaus kommt, kann er nicht mehr gerettet werden.

Winziger, aber gefährlicher Killer

Sein Mörder trägt den Namen Naegleria fowleri. Auch wenn er nur einige Millimeter lang und kaum zu sehen ist: Der Schaden, den diese Amöbe anrichtet, ist spektakulär. Sie ist besonders widerstandsfähig und kann sich am Naseneingang des Menschen festbeißen, um von dort in das Gehirn zu klettern. Hat sie es sich dort einmal gemütlich gemacht, zerstört sie die Gehirnzellen.

Die Krankheit ist bekannt unter dem Namen: Primäre Amöbenmeninggenzephalitis (PAME). Die Amöbe taucht vor allem an nassen Orten wie Seen, Sümpfen oder schlecht in Stand gehaltenen Schwimmbädern auf. Die Krankheit ist nur schwer festzustellen. Erste Symptome tauchen meist erst nach 3 Tagen oder auch erst nach 3 Wochen auf.

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Betroffene können ins Koma fallen Taechit Taechamanodom@Getty Images

Anfangs kommt es dabei zu Kopfschmerzen, leichtem Fieber und Schwindelanfällen, auch Halsschmerzen. Anschließend verfällt der Patient in Lethargie, hat Nackenschmerzen und Probleme an den Augen. Im dritten Stadium hat der Patient eine erhöhte Temperatur (39-41 Grad), muss brechen und verfällt schließlich ins Koma, aus dem er meistens nicht mehr aufwacht (in 95 % der Fälle).

Wo kommen sie vor?

Auch wenn die meisten Fälle dieser Krankheit in tropischen Gebieten dokumentiert sind, so kann sie auch in milderen Klimazonen auftreten. Die Amöben treten meist in der Natur auf, theoretisch könnten sie aber sogar aus dem Wasserhahn kommen.

Bis 2010 ist PAME nie nördlicher als in Missouri in den USA diagnostiziert worden. Also in etwa auf einer Höhe mit Portugal und Spanien. Doch jetzt wurden die Amöben sogar schon in Minnesota, an der Grenze zu Kanada entdeckt. Laut einer Studie gibt es einen Zusammenhang zwischen der Ausbreitung der Amöbe in nördliche Gebiete und den ansteigenden Temperaturen durch den Klimawandel.

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