Das Klima bestimmt, wie groß wir werden!

Einer neuen Studie zufolge hat sich die Körpergröße der Menschen im Laufe der vergangenen Millionen Jahre mit den klimatischen Verhältnissen verändert.

Die Natur beeinflusst den Menschen
© Jasmin Sessler@Unsplash
Die Natur beeinflusst den Menschen

In einer neuen Anfang Juli in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen Studie stellen Forschende der Universitäten Cambridge und Tübingen einen Zusammenhang zwischen der Körpergröße der Menschen und dem Klima her.

Dafür untersuchen sie die Körper-und Gehirngröße von mehr als 300 Fossilien der Gattung Homo, von der der heutige Mensch, der Homo sapiens, abstammt.

Die Temperatur hat Einfluss auf die Körpergröße

Gleichzeitig vergleicht das Forscherteam die klimatischen Bedingungen aus einer Million Jahre und kann anhand dessen bestimmen, in welchem Klima die jeweiligen Fossilien gelebt haben.

Die Ergebnisse sind sehr aussagekräftig: Demnach waren die Menschen, die unter kälteren Wetterbedingungen lebten größer, als jene die unter warmen klimatischen Bedingungen lebten. Andrea Manica, Professorin evolutive Ökologie von der Universität in Cambridge, erklärt gegenüber dem CNN:

Größere Körper können die Individuen vor kalten Temperaturen schützen – je größer Sie sind, desto kleiner ist Ihre Körperoberfläche im Verhältnis zu Ihrem Volumen, so können Sie die Wärme effizienter speichern. Dieses Verhältnis lässt sich auch bei zahlreichen Tieren und sogar bei gegenwärtigen Menschen beobachten, doch jetzt wissen wir, dass das Klima einer der treibenden Faktoren für die Veränderung der Körpergröße in den vergangenen eine Million Jahre war.

Weniger Aussagekraft beim Gehirn

Was die Größe des Gehirns betrifft, waren die Ergebnisse jedoch nicht so eindeutig. Das Team war davon ausgegangen, dass das Klima auch Auswirkungen auf die Größe des Gehirns hätte, doch das konnte nicht endgültig nachgewiesen werden:

Wichtig ist, festzuhalten, dass das Klima deutlich geringere Auswirkungen auf die Größe des Gehirns, als auf die Körpergröße hat. Das bedeutet, dass andere Faktoren wie kognitive Herausforderungen, die mit einem immer komplexeren Sozialleben einhergingen, sowie eine diversere Ernährung und fortschrittlichere Technologien die Haupttreiber für Veränderungen der Hirngröße waren.

Die Personen, die die Studie durchgeführt haben, erinnert daran, dass die Körpergröße nicht nur beim Menschen durch klimatische Veränderungen beeinflusst wird.

Bereits 2019 erklären Forschende, dass Zugvögel aus Nordamerika in den vergangenen 40 Jahren mit dem Anstieg der Temperaturen kleiner geworden sind.

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